Was ist ein robuster Computer?

Ein robuster Computer kann in rauen Umgebungen wie extremen Temperaturen (heiß und kalt - in der Regel in einem Temperaturbereich von -40°C bis 85°C mit lüfterloser Kühlung mit verlängerter Lebensdauer) zuverlässig arbeiten - auch dort, wo Vibrationen vorherrschen und nasse/feuchte oder staubige Bedingungen herrschen.

Zur Unterstützung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Staub werden die internen Komponenten häufig mit einer Schutzbeschichtung versehen. In der Entwurfsphase werden Simulationen der Produktlebensdauer mit Temperatur-, Vibrations- und Feuchtigkeitsbelastungstests durchgeführt, um betriebliche Schwachstellen im Bereich des Außengehäuses, der internen Komponenten und der Kühlung aufzudecken.

Den meisten robusten Computern liegt eine Designphilosophie zugrunde, die eine kontrollierte Umgebung für die installierte Elektronik vorsieht. Bei der Entwicklung von robusten Computern wird darauf geachtet, dass sie spezifische Merkmale und Eigenschaften aufweisen, die Folgendes umfassen

In diesem Zusammenhang werden elektronische Komponenten nach ihrer Fähigkeit ausgewählt, höheren und niedrigeren Betriebstemperaturen standzuhalten als handelsübliche Komponenten. Die Reduzierung der Verkabelung, der Einsatz von Flüssigkeitskühlung und Kühlkörpern sowie die Verwendung robuster Materialien sind ein Muss, um die Leistung in rauen Umgebungen zu gewährleisten. Zu den Merkmalen gehören auch vollständig versiegelte Tastaturen zum Schutz gegen das Eindringen von Staub oder Flüssigkeiten und kratzfeste TFT-Bildschirme (für HMI-Zwecke), die bei direktem Sonnenlicht lesbar sind.

Im Allgemeinen bieten robuste oder für raue Umgebungen ausgelegte Computer die gleichen erforderlichen Konstruktionsmerkmale wie alle anderen. Beide Begriffe sind im Allgemeinen austauschbar; kurz gesagt, sie unterscheiden sich nicht voneinander und erfüllen in den meisten Fällen ähnliche Anforderungen.

Konkret handelt es sich um MIL-STD-810G CN1 (2014), eine militärische Norm aus dem Jahr 1962, die eine Reihe von Tests zur Bestimmung der Eignung von Ausrüstung für militärische Einsätze festlegt.

Eine Militärnorm der Vereinigten Staaten, die beschreibt, wie Geräte auf elektromagnetische Verträglichkeit zu prüfen sind.

eine militärische Norm für Erschütterungen, die für auf Schiffen montierte Ausrüstung gilt, wobei zwei Stufen gelten. Geräte der Klasse A sind für die Sicherheit des Schiffes und die Aufrechterhaltung der Kampffähigkeit unerlässlich. Ausrüstungsgegenstände der Klasse B werden verwendet, wenn ihr Betrieb für die Sicherheit und die Kampffähigkeit des Schiffes nicht unerlässlich ist, sie jedoch eine Gefahr für das Personal, die Ausrüstungsgegenstände der Klasse A oder das Schiff insgesamt darstellen könnten, wenn sie Erschütterungen ausgesetzt werden. Die Eignungsprüfung wird auf einem in einem Teich schwimmenden Lastkahn durchgeführt, wobei TNT in verschiedenen Abständen und Tiefen im Teich gezündet wird, um den Lastkahn einem Schock auszusetzen.

IEEE Standard Microcomputer-Umweltspezifikationen für Computermodule

Computer in elektrischen Umspannwerken, die zur Datenkonzentration oder zur Kommunikation mit SCADA-Systemen verwendet werden, entsprechen IEEE 1613 "Standard Environmental and Testing Requirements for Communications Networking Devices in Electric Power Substations"

(Explosionsgefährdete Bereiche): Geräte und Schutzsysteme für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen

"Railway Applications-Electronic Equipment Used On Rolling Stock" ist ein Beispiel für eine strenge nicht-militärische Spezifikation. Sie erweitert den Betriebstemperaturbereich (-25 bis +70 °C), die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, Stöße, Vibrationen und Strahlung - wie sie in Fahrzeugen oder in der Luft vorkommen.