Eines der weltweit führenden Unterwassertechnikunternehmen wandte sich an uns, um ein Datenerfassungs- und Steuerungssystem für ferngesteuerte Fahrzeuge (Remotely Operated Vehicles, ROVs) zu entwickeln, die hauptsächlich für die Installation und Wartung von Offshore-Windturbinenkabeln eingesetzt werden.
Ferngesteuerte Fahrzeuge (Remotely Operated Vehicles, ROVs) ermöglichen die Erkundung des Meeres, ohne sich tatsächlich im Meer aufzuhalten.
Diese Unterwassermaschinen werden in der Regel von einer Person an Bord eines Überwasserschiffs mit einem Joystick gesteuert, ähnlich wie man ein Videospiel spielt. Ein Tether (eine Gruppe von Kabeln) verbindet das ROV mit dem Schiff und sendet elektrische Signale zwischen dem Bediener und dem Fahrzeug hin und her.
Die meisten ROVs sind mindestens mit einer Fotokamera, einer Videokamera und Lichtern ausgestattet, so dass sie Bilder und Videos an das Schiff zurücksenden können. Die Fahrzeuge können auch mit zusätzlichen Geräten wie einem Manipulator oder Schneidarm, Wasserprobennehmern und Instrumenten zur Messung von Parametern wie Klarheit und Temperatur des Wassers ausgestattet werden, um die Probenahme zu ermöglichen.
ROVs wurden zunächst für industrielle Zwecke entwickelt, z. B. für die Innen- und Außeninspektion von Unterwasserpipelines und die Strukturprüfung von Offshore-Plattformen. Heute werden ROVs für zahlreiche Anwendungen eingesetzt, viele davon in der Wissenschaft. Sie haben sich bei der Erforschung der Ozeane als äußerst wertvoll erwiesen und werden auch für Bildungsprogramme in Aquarien und zur Live-Schaltung zu wissenschaftlichen Expeditionen über das Internet eingesetzt.
Die Größe von ROVs reicht von der eines kleinen Computers bis hin zu der eines kleinen Lkw. Die größeren ROVs sind sehr schwer und benötigen weitere Ausrüstung wie z. B. eine Winde, um sie über die Bordwand eines Schiffes ins Wasser zu bringen.
ROV-Einsätze sind einfacher und sicherer als jede Art von besetzten Tauchbooten oder Taucheinsätzen, da die Bediener sicher auf den Schiffsdecks bleiben können. ROVs werden häufig zur Erkundung von Gebieten eingesetzt, die für Menschen zu tief sind, um selbst sicher zu tauchen, und da ROVs viel länger unter Wasser bleiben können als ein menschlicher Taucher, verlängert sich die für die Erkundung zur Verfügung stehende Zeit.
Für das Projekt wurde ein Datenerfassungs- und Steuerungssystem benötigt, um die Leistung des Unterwasserwerkzeugs zu überwachen und die erforderlichen elektrischen Ausgänge zur Steuerung des Werkzeugs bereitzustellen.
Die Steuereingänge liefen über eine Schalttafel in einer Steuerkabine an der Oberseite und betrieben die ROVs bis zu einer Tiefe von 300 m unter der Meeresoberfläche.
Für die Datenerfassung waren zwei Systeme erforderlich: eines auf der Oberseite und eines unter Wasser. Für diese Ausrüstung wurde der Dataforth MAQ20 gewählt, der eine Reihe von digitalen und analogen Eingängen sowie Ausgängen bietet und über Ethernet von der Kontrollkabine zum Meeresboden kommuniziert.
Die angebotene Lösung war eine Kombination aus handelsüblichen Hardwarekomponenten mit interner HMI-Software, die den in den MAQ20-Systemen enthaltenen Open Platform Communication (OPC)-Server nutzte.
Der modulare Charakter dieses Aufbaus ermöglichte eine einfache Erweiterung und Umsetzung der sich ändernden Anforderungen während des Forschungs- und Entwicklungsprozesses. Die industrielle Robustheit des Systems war ebenfalls wichtig für die Umgebung, in der es eingesetzt wurde, zusammen mit dem weiten Temperaturbereich.
Kurze Lieferzeiten und ein guter technischer Support spielten bei der Entscheidung für dieses Gerät eine wichtige Rolle. Die hauseigene HMI-Software kommuniziert mit den beiden Systemen über Ethernet mit dem Industriestandard Modbus-Protokoll, das auf unseren robusten EC700 Embedded-PCs läuft, die auf der Rückseite unseres 19″-Rackmount-Monitors RM1905 mit Touchscreen-Schnittstelle für eine einfache Bedienung angebracht sind.
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